Mein Leben begann am 24.07.1992. Ich wurde geboren in Novosibirsk, Russland. Ich lebt bis zu einem gewissen Zeitpunkt bei meiner Oma mit Mama und Papa. Nach der Trennung meiner Eltern (da war ich 2), zogen meine Ma und ich zur Mutter meiner Mama und ihrer Schwester (meine Tante). Nun lebten wir zu viert in einer kleinen 2-Zimmer Wohnung. Ich hatte viele Freunde in der Kindheit, mit denen ich gespielt habe.
Ab und zu durfte ich meinen Papa sehen, da habe ich auch bei der Oma (der Mutter von meinem Vater) das Wochenende verbracht. Es war immer für mich wie ein Fest, wenn ich bei Papa war. Doch alles änderte sich, als er starbt. Da war ich gerade einmal 8 Jahre alt. Meine kleine Welt von Hoffnungen und Träumen, dass meine Eltern wieder zusammen kommen, war zusammen gebrochen. Ich habe es alles, auch den Tod meines Vaters in mir damals bis heute tief eingeschlossen und verdrängt – die ganzen Hoffnungen, die Trauer und die Wut …
Nun war ich 12 – meine Mutter lernte im Winter einen deutschen Mann übers Internet kennen. Damals wußte ich noch nicht, daß es mal mein Stiefvater sein wird. Im August 2004 heirateten beide. So – der Umzug nach Deutschland stand bevor. Ich war deprimiert – alles mußte ich zurücklassen.
Da fing ich auch mit dem selbstverletzenden Verhalten an. Im Oktober 2004 zogen wir um. Mit dem Ritzen wurde es immer schlimmer, ich habe auch oft an Suizid gedacht. Es ging soweit, daß ich am 11. Januar 2007 in die Kinder und Jugendklinik in Düsseldorf eingewiesen wurde. Mittlerweile war ich da schon drei Mal.
Mit 13 habe ich das erste Mal gekifft, mit 14 richtig angefangen zu kiffen. Ich kam auf mich einfach nicht klar. Ich hasse mich und habe so einen Drang mich selbst zu zerstören. Im Oktober 2009 zog ich eine Projektstelle in Hagen um, weil es zuhause nicht mehr klappte.
Nach einem Jahr bin ich abgehauen und habe die Maßnahme beendet. Im November 2009 fing ich an Heroin zu nehmen, ich rauchte Blech. Ich fand es toll, ich fühlte mich auf dem gleichen Level mit Kurt Cobain und auch teilweise mit Christiane F.
Nun habe ich genug Erfahrungen mit Drogen gemacht und möchte ein neues Leben in Ratingen anfangen. Ich will meinen Realschulabschluss machen. Einfach Spaß am Leben haben, ohne Stress – Drogenfrei !!!
28.07.2009
Liz